Die Weichen unserer vida sind gestellt
Unter dem Motto „mehr vida. MEHR WAHL“ stand der Donnerstag unseres 5. vida-Gewerkschaftstags. Roman Hebenstreit wurde erneut für die kommenden fünf Jahre zum Vorsitzenden gewählt.
Ab zur Wahlurne hieß es am 21. November 2024. Die Delegierten der Gewerkschaft vida haben den Vorsitzenden, die Präsidiumsmitglieder, den Bundesvorstand und die Kontrollkommission der vida gewählt.
Roman Hebenstreit wurde erneut für die kommenden fünf Jahre zum Vorsitzenden gewählt.
„Es geht darum, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen.
Damit sie sagen, denen traue ich zu, dass sie sich für mich einsetzen.
Es gibt keinen schöneren Job der Welt, als Solidarität zu organisieren.“
Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida
Der neu gewählte vida-Vorsitzende bedankte sich bei den Delegierten für das in ihn und in die ebenfalls neu gewählten Gewerkschaftsgremien gesetzte große Vertrauen.
Fahrplan der vida festgelegt
Am Donnerstag haben wir die Diskussion und Abstimmung über das Arbeitsprogramm der Gewerkschaft vida fortgesetzt. Die letzten beiden Kapitel wurden präsentiert, diskutiert und von den vida-Delegierten beschlossen – und zwar zu den Themen Sicherheit und Schutz am Arbeitsplatz sowie Arbeitswelt im Wandel und Internationales. Damit haben wir gemeinsam den Fahrplan der Gewerkschaft vida für die nächsten fünf Jahre festgelegt.
Wir sagen DANKE
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer:innen des 5. vida-Gewerkschaftstag, bei unseren Kooperationspartner:innen und beim Organisationsteam. Viele helfende Hände sorgten dafür, dass der 5. vida-Gewerkschaftstag reibungslos über die Bühne ging – das ist nur ein Beispiel für „mehr vida. MEHR STÄRKE“!
Hier ein paar Fotoimpressionen:
vida am Ball und immer in Bewegung
Unter dem Motto „mehr vida. MEHR MITMACHEN“ stand der Mittwoch unseres 5. vida-Gewerkschaftstags.
Mit über 1.500 Bällen verwandelten die Delegierten der Gewerkschaft vida unter der Anleitung von Jongleur-Meister Christoph Rummel den Saal E im Austria Center zur großen Showbühne. Dabei zeigten die Gewerkschafter:innen einmal mehr, wie geschickt und koordiniert die vida ist.
Europa im Streik
Am Vormittag stand „Europa im Streik!“ auf dem Tagungsprogramm. Wie können sich Gewerkschaften gegen ein Aussetzen des Streikrechts wehren? Vor welchen Herausforderungen stehen sie? Darüber diskutierte die stv. Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Olivia Janisch, mit den europäischen Gewerkschafter:innen Livia Spera, Edwin Atema, Ákos Kovács, David Gobé und Alexander Eichholtz. Dabei waren sich alle einig: Gemeinsam kämpfen und zusammenstehen – so lautet die Devise der europäischen Gewerkschaftsbewegung – heute und in Zukunft!
>>> Hier der News-Artikel zum "Europa im Streik"-Talk!
Die Weichen sind gestellt
Im Rampenlicht stand am Mittwoch auch das neue Arbeitsprogramm der Gewerkschaft vida. Nach dem Motto „mehr vida. MEHR STÄRKE“ waren viele Menschen an der Entstehung beteiligt. Gestern wurden die ersten drei Kapitel präsentiert, diskutiert und von den vida-Delegierten beschlossen: Einkommen, Pensionen, Arbeitszeit und Daseinsvorsorge sind Schwerpunkte des neuen vida-Arbeitsprogramms. Am Donnerstag setzen wir mit den Themen Sicherheit und Schutz am Arbeitsplatz, Arbeitswelt im Wandel und Internationales fort und legen damit den Fahrplan der Gewerkschaft vida für die nächsten fünf Jahre fest.
Gemeinsam stark
Gestern haben die Delegierten der Gewerkschaft vida die Fachbereichsvorstände neu gewählt. Damit ist die vida auch in Zukunft stark und schlagkräftig aufgestellt. Außerdem wurde auf der Gewerkschaftsbühne das „vidaversum“ präsentiert. Dabei wurde die breite Leistungspalette für Mitglieder der Gewerkschaft vida vorgestellt.
Hier ein paar Fotoimpressionen:
Europa im Streik: Unterschiede und Gleichheiten
Vor welchen Herausforderungen stehen Gewerkschaften und Beschäftigte beim Streiken? Darüber haben wir bei unserem 5. vida-Gewerkschaftstag mit Gewerkschafter:innen aus Europa diskutiert!
„Die rechtliche Lage bezüglich Streiks ist in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich geregelt. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass wir in Österreich Streiksekunden und nicht Streiktage – wie etwa in Frankreich – messen“, sagte Olivia Janisch, stv. vida-Vorsitzende, bei der hochkarätig und international besetzten Diskussion zum Thema „Europa im Streik!“. Dabei ging es um die Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern und vor welchen Herausforderungen Gewerkschaften beim Streiken stehen. Die Diskutant:innen waren sich darin einig, dass in Ländern, wo rechte Parteien regieren und die Demokratie in Bedrängnis kommt, auch das Streikrecht in Gefahr ist. Umso wichtiger ist es daher, dass Gewerkschaften ihre Forderungen in die Allgemeinheit tragen, um diese für sich und ihre Forderungen für die Arbeitnehmer:innen zu gewinnen.
Streik: Unterschiedliche rechtliche Situation in Europa
In den EU-Ländern ist die rechtliche Situation bezüglich des Streikrechts unterschiedlich, so Janisch weiter. „In Österreich haben wir eine Streikfreiheit. Das hat eine spezielle Geschichte, da die Sozialpartnerschaft nach dem zweiten Weltkrieg als Stabilisator gewirkt hat. Lange Zeit gab es daher weniger Notwendigkeit zu streiken. Erst seit den 2.000er-Jahren haben konservative und rechte Kräfte die Sozialpartnerschaft eingeschränkt. Das ist ein direkter Angriff und man hat von oben den Klassenkampf ausgerufen. Die Gewerkschaft vida hat das schnell erkannt und gehandelt: Wird die Sozialpartnerschaft aufgekündigt, müssen wir eine Antwort geben“, so Janisch, warum die Zahl der Protest und Streiks auch in Österreich in den letzten Jahren im Steigen begriffen war.
Streik der Eisenbahner:innen: Wir haben Mut bewiesen
„Wir als Gewerkschaft sind immer in einer Koalition mit den Beschäftigten und unseren Mitgliedern. Wir können aufstehen und uns stark machen und sind so streikfreudig wie nötig“, sagte Janisch, dass die vida im Jahr 2022 beim 24-Stunden-Streik der Eisenbahner:innen das richtige getan und Mut bewiesen hat. Der Streik hat massive Verbesserungen gebracht mit bis zu 29 Prozent Gehaltserhöhung bei den unteren Einkommensstufen. „In Bereich der Eisenbahnen haben wir einen hohen Organisationsgrad – das ist Stärke, Macht, Risiko und Verantwortung zugleich“, betone die vida-Gewerkschafterin.
Wichtig ist auch, fügte Janisch hinzu, es kann niemand einen Streik ausrufen, ohne die Beschäftigten hinter sich zu haben. Das hat 2023 auch bei den Privatkrankenanstalten sowie 2024 bei der AUA und den Fahrradbot:innen funktioniert. „Wir üben uns in Solidarität – in Wort und Tat – innerhalb der europäischen Gewerkschaftsbewegung. Gemeinsam kämpfen und zusammenstehen ist das Motto“, betonte die stv. vida-Vorsitzende die Wichtigkeit der internationalen Solidarität und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Gewerkschaften.
ETF: Demokratie gegen inakzeptable Angriffe der Politik verteidigen
„Der Sommer 2022 hat gezeigt, dass der Verkehrssektor in schlechter Verfassung ist. Das war der Grund für zahlreiche Streiks im Flug- und Eisenbahnbereich und steht im klaren Zusammenhang damit, was die Europäische Union getan hat“, verwies Spera darauf, dass sich die Arbeitgeber während der Pandemie völlig unzureichend verhalten und viele Leute entlassen haben. Zudem hat sich die EU-Kommission in die Gehalts- und Sozialpolitik eingemischt, was sich negativ auf die Arbeitsbedingungen ausgewirkt hat. Darin sieht die ETF-Präsidentin die Gründe, warum die Streiks und Proteste in den letzten Jahren in Europa zugenommen haben. Versuchen Regierungen oder die EU das Streikrecht einzuschränken, dann müssen sich die Gewerkschaften dagegen wehren. „Die Europäische Kommission hat gar nicht das Recht, Streiks auszusetzen. Es handelt sich dabei um Versuche, das Streikrecht in Krisensituationen einzuschränken“, betonte Spera, dass die Demokratie gegen inakzeptable Angriffe durch die Politik verteidigt werden muss.
Behandelt wie Tiere, gekämpft wie Löwen und gewonnen
Der LKW-Lenker:innen-Streik auf einem Parkplatz im deutschen Gräfenhausen war ein Beispiel für einen riesigen multinationalen Streik. Gewerkschaften sollten Antworten darauf liefern, wie damit umgegangen wird, wenn mehrere Länder beteiligt sind, so wie es etwa bei LKW-Fahrer:innen der Fall ist, die über mehrere Landesgrenzen hinweg tätig sind“, sagte Transportgewerkschafter Edwin Atema von der niederländischen Gewerkschaft FNV bei der Diskussion. Der Protest auf der deutschen Autobahnraststätte Gräfenhausen, bei dem Atema und die deutsche Gewerkschaft ver.di die Streikenden unterstützten, sorgte Anfang 2023 für großes mediales Aufsehen. Nach zwei Monaten Streik erzielten die LKW-Lenker:innen und ihre Unterhändler eine Einigung bezüglich ausstehender Löhne von in Summe einer halben Million Euro mit der polnischen Spedition, für die sie tätig waren.
Bis zu 120 Fahrer aus Georgien, Usbekistan, Kasachstan und anderen zentralasiatischen Republiken beteiligten sich am Streik. Das Besondere an diesem Fall war laut Deutschem Gewerkschaftsbund auch, dass nicht die polnische Spedition, sondern verantwortungsbewussten Akteure aus der Lieferkette für die offenen Lohnzahlungen aufkamen. „Die Fahrer wurden während ihres Streiks seitens der Firma erpresst, diskriminiert und bedroht. Wie man gesehen hat, benötigt man für den Erfolg eine starke Gewerkschaftsstruktur, die international rasch handeln und eingreifen kann: Behandelt wie Tiere, gekämpft wie Löwen und gewonnen“, brachte Atema den Streik von Gräfenhausen auf den Punkt.
Ungarn: Streikrecht wird oft eingeschränkt oder genommen
„Die Frage ist, wie kann man jungen Beschäftigten schmackhaft machen, dass man gemeinsam auftritt und ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt“, so Ákos Kovács, stv. Vorsitzender von Control, Gewerkschaft der Flugsicherung Ungarns (Control MLISZ), in seinem Statement bei der Diskussion. In Ungarn fehlt eine gewisse Streikbereitschaft, was oft am falschen Verständnis des Begriffs Streik liegt. Streik sollte kein Mittel, sondern ein Ziel sein, um einen Dialog zu einer Einigung zu ermöglichen. „Viele Beschäftigte sehen einen Konflikt mit den Interessen der Arbeitgeber:innen und des Staates.“ Wenn etwa die Fluglots:innen oder andere staatsnahe Bereiche streiken wollen, dann wird ihnen das Streikrecht eingeschränkt oder genommen. Es muss daher auch der Regierung in Ungarn vermittelt werden, dass es auch in ihrem Interesse ist, mit den Gewerkschaften für die Beschäftigten zu einer Einigung zu kommen, so Kovács.
Hat der Arbeitskampf in Frankreich Tradition?
Ganz anders als in Ungarn stellt sich die Streik-Situation für David Gobé von der französischen Transportgewerkschaft CGT dar: „Es gab seit der französischen Revolution viele Streiks im Land und demnach ist eine gewisse Struktur dafür vorhanden. Dennoch benötigen wir noch viel Koordinationsarbeit in Frankreich. Streik ist in Frankreich ein Teil der Verfassung und wir können streiken, wann wir wollen. Der historischste Streik war jener der Eisenbahner:innen, der 41 Tage andauerte. Das war ein harter Kampf und brachte einen riesigen Verlust von 800 Millionen Euro für das französische staatliche Eisenbahnunternehmen SNCF. Die Arbeitgeberschaft geht in Frankreich sehr hart vor, deshalb muss man mobilisieren, um etwas zu erreichen“, betonte der französische Gewerkschafter.
Akzeptanz in der Öffentlichkeit für Streikerfolge ausschlaggebend
„Das Gesundheitswesen ist auch in Deutschland seit den 1970er Jahren chronisch unterfinanziert. Auf Krankenhäusern lastet ein immenser Kostendruck, dennoch muss man sich gegen Lohnkürzungen wehren und Lohnerhöhungen unter anderem mit Streik durchsetzen“, berichtet Alexander Eichholtz, Klinikpersonalrat der Berliner Charité, aus der deutschen Praxis im Gesundheitswesen. In der Charité ist es gelungen, sich gegen geplante Lohnkürzungen bei den Krankenpfleger:innen zu wehren. Eichholtz unterstrich, dass man für erfolgreiche Streiks heute mehr als traditionelle Gewerkschaftsarbeit benötigt. Man muss die Leute motiviere, die Sache auch selbst in die Hand zu nehmen und politischen Druck erzeugen. Hohe Mobilisierung und die Schaffung von Akzeptanz in der Öffentlichkeit sind für den Erfolg von Protest und Streiks ausschlaggebend, sagte der Personalrat.
Hier ein paar Foto-Impressionen:
Der 5. vida-Gewerkschaftstag ist eröffnet
Alle fünf Jahre lädt die vida zum Gewerkschaftstag, um zentrale Themen zu beraten, zu diskutieren und Entscheidungen für die kommenden Jahre zu treffen. Am Dienstag wurde die dreitägige Veranstaltung feierlich eröffnet.
Vor den Augen und Ohren von über 700 Delegierten und Gästen aus Politik und Wirtschaft wurde der 5. vida-Gewerkschaftstag am 19. November 2024 eröffnet. Dabei brachte „Maschek“ die aktuellen Nachrichten auf die große Gewerkschaftsbühne. Neben starkem Wortwitz und einer gesunden Portion Politsatire stand gestern vor allem „mehr vida“ im Mittelpunkt unserer Eröffnung.
vida als starke Gegenmacht
"Wer bezahlt für Krisen? Sind es die, die es sich leisten können oder diejenigen, die sich nicht wehren können?" stellte vida-Vorsitzener Roman Hebenstreit in seinen Begrüßungsworten die Frage in den voll besetzten Saal und gibt die klare Antwort: "Die Gewerkschaftsbewegung steht auf der Seite jener, die sich nicht wehren können. Wir machen diese Gruppe stark für Verhandlungssituationen mit den Mächtigen des Landes. Das ist die zentrale Aufgabe der Gewerkschaftsbewegung."
Verbindendes vor dem Trennenden
vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit konnte viele hochrangige Persönlichkeiten bei der Eröffnung des Gewerkschaftstags begrüßen. Darunter, in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt Wien, den Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, Peter Hacker. In seiner Ansprache stellte er die verbindenden Elemente in einer Gesellschaft in den Vordergrund, auch angesichts aktueller Herausforderungen: „Selbst bei all den Krisen, die uns umzingeln, sollten wir nie vergessen: Zu Recht sind die Menschen stolz darauf, was aus dem kleinen Österreich geworden ist. Das sollte man niemals aufs Spiel setzen und das ist nicht selbstverständlich.“
Arbeiterkammer an der Seite der Gewerkschaften
Mit der Arbeiterkammer war auch das rechtlich im Boden verankerte Fundament der Arbeitnehmer:innenbewegung auf dem Gewerkschaftstag vertreten. AK-Präsidentin Renate Anderl betonte am Redner:innenpult, wer in Österreich die Rechte für Arbeitnehmer:innen erkämpft – nämlich die Arbeiterkammer in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften. Mit Verweis auf die schwierige Zeit der letzten Jahre, appellierte sie an alle im Saal: „Es liegt an uns, eine positive Zukunft zu zeichnen – auch für die Jugend.“
Demokratie als Grundvoraussetzung
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian vollendete die Runde der Eröffnungsredner:innen. Zu den vergangenen fünf Jahren sagte er pointiert: „Fad ist uns nicht geworden, es hat sich ordentlich abgespielt“. Nach einer Pandemie und einer darauffolgenden Energiekrise, während Kriegen und Klimawandel war auch die Gewerkschaftsbewegung mehr als sonst gefordert. Und Grundlage einer erfolgreichen Arbeitnehmer:innenvertretung sei eine funktionierende Demokratie. Denn: „Eine freie Gewerkschaftsbewegung kann in einer Diktatur nicht existieren, sondern nur in einer Demokratie“, so der Gewerkschafter. „Und dafür werden wir jeden Tag mit jeder Faser unseres Herzens kämpfen.“
Hier kannst du die Eröffnung unseres 5. vida-Gewerkschaftstags nachsehen:
Was ist der Gewerkschaftstag?
Der vida-Gewerkschaftstag findet noch bis 21. November 2024 im Wiener Austria Center statt. Es werden die Weichen für die Zukunft gestellt: Die vida stimmt über ihr Arbeitsprogramm für die kommenden fünf Jahre ab. Zudem werden die Führungsgremien der Gewerkschaft neu gewählt. Der Gewerkschaftstag dient auch dazu, Bilanz über die vergangenen Jahre zu ziehen. Auch politische und internationale Diskussionen stehen auf dem Programm.
Hier findest du Fotoimpressionen von unserer Eröffnung:
Tag der Reinigungskraft
Wertschätzung für "unsichtbare" Berufsgruppe, die wertvollen Beitrag für alle leistet!
DANKE an alle Beschäftigten in der Reinigungsbranche, die täglich wertvolle Arbeit leisten! Mit ihrem Einsatz sorgen sie für ein sauberes Österreich!“
Monika Rosensteiner, Vorsitzende des Fachbereichs Gebäudemanagement, anlässlich des Tags der Reinigungskraft am 8. November.
Gleichzeitig fordert die vida-Gewerkschafterin mehr Respekt gegenüber Reinigungskräften und bessere Arbeitsbedingungen: „Nicht nur am 8. November, sondern bei jedem Einsatz der Kolleginnen und Kollegen!“
Schon gewusst?
- 8 von 10 Reinigungskräften sind nur im Morgengrauen oder spätabends im Einsatz
- Fast niemand kennt ihre Namen oder ihre Gesichter
- Sie fühlen sich alleine gelassen
Reinigung muss sichtbar werden
Die Arbeitszeiten an den Tagesrändern sieht Rosensteiner als eine der Hauptursachen für den Job-Frust bei vielen Reinigungskräften: „Reinigung muss endlich sichtbarer werden. Wir machen uns dafür stark, dass Reinigungskräfte tagsüber eingesetzt werden. In der ÖGB-Zentrale ist das bereits der Fall und die Kolleginnen und Kollegen sind daher weitgehend bekannt. So entsteht Wertschätzung und die steigert die Motivation der Beschäftigten.“
Löhne müssen steigen
Nicht nur die Sichtbarkeit muss erhöht werden, sondern auch die Löhne. Reinigung hat ihren Wert hat und die Beschäftigten ihren Preis. Die Beschäftigten müssen von ihrer Arbeit auch leben können. Unser Ziel heißt: 1.700 Euro Mindestlohn so rasch wie möglich!
Liebe Kollegin, lieber Kollege - mach dich sichtbar!
Hier findest du ein Flugblatt. Unser Vorschlag: Ausdrucken und als "persönlichen Gruß" mit deinem Namen auf deinem Arbeitsplatz hinterlassen.
vida-Grundsatzprogramm 2019 -2024
Im Rampenlicht unseres Gewerkschaftstages steht auch das neue vida-Grundsatzprogramm. Auf der Bühne diskutierten BetriebsrätInnen und ExpertInnen, auch Delegierte aus dem Publikum meldeten sich zu Wort.
vida im Wandel
Seit dem letzten Gewerkschaftstag hat sich die Welt radikal verändert. Neoliberale und nationalistische Kräfte sind im Vormarsch und Österreich hatte eine Regierung, die wenig Wert legte auf Sozialpartnerschaft und demokratischen Dialog.
Es ist an der Zeit, einen gewerkschaftlichen Gegenentwurf zu den altbackenen Ideen wie 12-Stunden-Arbeitstag, Privatisierungen und Atomisierung der Gesellschaft zu liefern. Als Gewerkschaft vida wollen wir uns diesem Trend mit mutigen und solidarischen Zukunftsentwürfen entgegenstellen. Wir wollen unsere Kompetenz in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen einbringen und bisher ungenutzte Potenziale heben, indem wir den Menschen eine Stimme verleihen.
Als Lebensgewerkschaft reichen die von uns vertretenen Bereiche sprichwörtlich von der Wiege bis zur Bahre. Beschäftigte aus allen Bereichen der Daseinsvorsorge sind bei uns vertreten. Entsprechend umfassend sind auch unsere Forderungen und Ziele für die kommenden fünf Jahre. Wir sind überzeugt, dass der gesellschaftliche Reichtum, produziert von uns allen gemeinsam, ausreicht, um allen gleichermaßen ein gutes Leben zu ermöglichen.
Als Solidargemeinschaft haben wir genug für die Bedürfnisse von uns allen, aber nicht für die Gier der Wenigen!
aus dem vida-Grundsatzprogramm 2019
Gemeinsam mutig in die Zukunft
Mit dem neuen Grundsatzprogramm gehen wir mutig neue Wege, um gemeinsam neue Antworten auf neue Fragen der Arbeitswelt zu finden. Wir sind überzeugt davon, dass ein gutes Leben für alle möglich ist!
Entsprechend dem Motto des Gewerkschaftstages „Gemeinsam mutig in die Zukunft" besteht das vida-Programm in seinen Grundzügen aus drei „Missionen“: „mutig + zukunftsorientiert“, „innovativ + solidarisch“ sowie „kompetent + zuverlässig“.
Mission Possible
1. "mutig und zukunftsorientiert"
Mission eins umfasst den Themenblock „Gewerkschaftspolitik“ und setzt sich mit den Schwerpunkten Kollektivvertragspolitik, Arbeitszeit sowie Steuern & Abgaben auseinander. „Wir sind mutig und gehen neue Wege, um als Gewerkschaft neue Antworten auf neue Fragen der Arbeitswelt zu geben“, heißt es dazu im Grundsatzprogramm. Die vida hat sich zum Ziel gesetzt, den gesellschaftlichen Wandel proaktiv mitzugestalten und arbeitet für eine erstrebenswerten Zukunft für alle Menschen in der Arbeitswelt.
1.700 Euro Mindestlohn für alle
Die vida bekräftigt ihre Forderungen nach 1.700 Euro Mindestlohn, einer 6. Urlaubswoche für alle sowie nach der Einführung einer progressiven Millionärssteuer zur Finanzierung von Gesundheit & Pflege. Beim Thema Arbeitszeit fordert die vida eine 32-Stunden-Woche mit der Option auf eine Vier-Tage-Woche. Die Lebensarbeitszeit soll maximal 40 Arbeitsjahre betragen.
Im Kapitel „Steuern & Abgaben“ spricht sich die Gewerkschaft u.a. für eine Anhebung der Körperschaftssteuer sowie Ökologisierung der Besteuerung von Verkehrsleistungen aus.
2. "innovativ und solidarisch"
Mission zwei setzt sich aus zwei großen Themenfeldern zusammen. Das erste lautet „Daseinsvorsorge“ mit den Unterkapiteln Versorgungsstandards und Betreuungsleistungen. „Wir organisieren Solidarität für alle gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner. Wir sind die Gewerkschaft der Arbeit - in allen ihren vielfältigen Formen“, heißt es dazu im vida-Grundsatzprogramm. Konkret bedeutet dies u.a., dass 24-Stunden-BetreuerInnen im Rahmen der „Schwestergewerkschaft“ vidaflex für Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) sowie insbesondere junge Menschen & prekäre Beschäftigte gezielt organisiert und vertreten werden sollen.
Daseinsvorsorge aus Steuern finanzieren
Was die Versorgungsstandards und Betreuungsleistungen betrifft, bekräftigt die vida, dass die Leistungserbringung weiterhin aus Steuern finanziert und durch die öffentliche Hand erbracht und festgelegt werden muss. Das betrifft den Ausbau der Ganztagsbetreuung genauso wie verpflichtende Qualitäts- und Sozialkriterien bei öffentlichen Vergaben.
Pflegeschlüssel für das Personal
Zu den Forderungen für die Verbesserung der Betreuungsleistungen im Bereich Gesundheit und Pflege fordert die vida einen bundeseinheitlichen Pflegeschlüssel (mehr Personal zur Entlastung der KollegInnen und für eine bessere Betreuung pflegebedürftiger und kranker Menschen), den flächendeckenden Ausbau der Betreuungseinrichtungen sowie stabile Dienstpläne und planbare Freizeit für die MitarbeiterInnen.
Menschen im Mittelpunkt
Das zweite große Themenfeld in Mission zwei mit dem Titel „Menschen“ setzt sich mit den Schwerpunkten „Vielfalt“, „Jugendarbeit“, „Gender Mainstreaming, Frauenpolitik“ und „Pensionen“ auseinander. Unter dem Begriff „Vielfalt“ geht es darum, die Barrierefreiheit weiter voranzubringen oder etwa Musterbetriebsvereinbarungen zum Thema Diversität zu erarbeiten. Daneben ortet die vida aber auch Bedarf an Seminare zum Thema Cybermobbing oder an weiteren Kooperationen mit NGOs wie zum Beispiel im Migrationsbereich.
850 Euro Mindestlehrlingsentschädigung
In der Jugendarbeit konzentriert sich die vida in den kommenden fünf Jahren auf Forderungen wie „Mindestlehrlingsentschädigung von 850 Euro im Monat für alle im ersten Lehrjahr“, die Gestaltung von Dienstplänen muss die Teilnahme an Ausbildungen wie Lehre mit Matura ermöglichen, aber auch Ausbildungsbetriebe sollen vermehrt von den zuständigen Behörden überprüft werden. An Berufsschulen sollen die Fächer „Politische Bildung“ & „Arbeitsrecht“ eingeführt werden.
Gender Mainstreaming
Im Bereich Gender Mainstreaming sollen als Maßnahme zum Schluss der Lohnschere zwischen den Geschlechtern Einkommensberichte ab 100 Beschäftigten für Betriebe Pflicht sowie Frauenförderpläne in Unternehmen mit „erzwingbaren Betriebsvereinbarungen“ durchgesetzt werden. Zudem verlangt die vida eine Sensibilisierung bezüglich Gender Medicine.
Pensionen: Pflegezeiten anrechnen
Hinsichtlich der Pensionspolitik plädiert die vida für eine verfassungsrechtliche Verankerung der Alterssicherung sowie für eine bessere Anrechnung von Kindererziehungs-, Präsenz- und Zivildienstzeiten sowie für Zeiten der Arbeitslosigkeit. Auch pflegende Angehörige müssen Pflegezeiten im Pensionskonto angerechnet bekommen.
3. "kompetent und zuverlässig"
Mission drei beschäftigt sich zuerst im Themenblock „Europa“ mit grenzüberschreitender Beschäftigung sowie mit den Auswirkungen von Wirtschaftsliberalisierungen und wie man dadurch bestehendes bzw. noch drohendes Lohn- und Sozialdumping verhindern kann wie etwa durch die Aufstockung von Kontrollorganen im Straßenverkehr (mehr LKW-Kontrollen) oder mit weitreichenden Befugnissen für eine Europäische Arbeitsbehörde. Missbrauchsfälle wie etwa Entsendungen bei grenzüberschreitender Beschäftigung müssen schonungslos aufgezeigt werden.
Vorrang für soziale Grundrechte
Soziale Grundrechte müssen in Europa Vorrang bekommen. Verwaltungsstrafen bei Lohn- und Sozialdumping müssen daher besser grenzüberschreitend durchgesetzt werden können. Daneben bedarf es auch einer Überarbeitung der Durchführung von Europäischen BürgerInnen-Initiativen. Diese müssen einfacher und unbürokratischer durchgeführt werden können. Die vida will auf grenzüberschreitend tätige Beschäftigte noch aktiver zugehen und auch das Lobbying für verpflichtende Qualitäts- und Sozialkriterien bei öffentlichen Auftragsvergaben intensivieren.
Mitgliederleistungen optimieren
Der dritte und letzte Teil des Grundsatzprogramms setzt sich mit der zukünftigen strategischen Ausrichtung der Gewerkschaft vida als politische Kraft in Österreich sowie mit der Optimierung der Ansprüche und Leistungen für ihre Mitglieder auseinander. So wird etwa eine gesetzliche Beschränkung von All-in-Verträgen, die Einrichtung eines Qualifizierungsfonds im Rahmen der Digitalisierung gefordert. Die vida will auch ihre Angebote für freie DienstnehmerInnen ausweiten. Zudem soll die Interaktion mit den Mitgliedern und potenziellen Mitgliedern durch eine verstärkte Vernetzung aus klassischen Medien mit Social Media intensiviert werden.
vida als politische Kraft
Als politische Kraft will sich die vida u.a. für mehr Mitbestimmung in den Betrieben als demokratischer Stützpfeiler, für nachhaltiges Wirtschaften aber auch für neue Wege in der Sozialpartnerschaft stark machen.
Hat die Mitbestimmung noch Zukunft?
Diskussion zum Zustand der Sozialpartnerschaft
Die Veränderungen in der politischen Landschaft Österreichs haben gezeigt, dass die Gewerkschaften vor großen Herausforderungen stehen und nichts mehr als selbstverständlich hingenommen werden kann. Das war die Ausgangslage einer Diskussionsrunde zum Thema „Zukunft der Mitbestimmung“ am zweiten Tag des 4. vida-Gewerkschaftstag im Austria Center Vienna. Im Zuge der Podiumsdiskussion wurden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der sozialpartnerschaftlichen Mitbestimmung analysiert.
Mehr Respekt für TransportarbeiterInnen
Am heutigen zweiten Tag des 4. vida-Gewerkschaftstages übermittelte Frank Moreels, Präsident der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF), die Solidaritätsbotschaft von 5 Millionen TransportarbeiterInnen aus 42 Ländern und von 230 ETF-Mitgliedsgewerkschaften. Die vida kann darauf stolz sein, was sie auf nationaler und internationaler Ebene im Kampf gegen Sozialdumping erreicht hat.
Moreels erinnerte daran, dass während der europaweiten Fair Transport 2.0 -Kampagne der ETF-Gewerkschaften im letzten Jahr rund 100 Aktionen in ganz Europa organisiert wurden. Dabei hat auch die vida eine wichtige Rolle gespielt.
Ziel der Kampagne war es, die politischen Vertreter über die teils prekären Arbeitsbedingungen in vielen Transportbranchen wachzurütteln. Insbesondere die Transportarbeiterinnen und Transportarbeiter haben sich mehr Respekt verdient, betonte der ETF-Präsident.
„Wir widersetzen uns jenen, die vorgeben, dass es keine Alternative zu Deregulierung und Liberalisierung gibt.“
Frank Moreels,
Präsident der Europäischen Transportarbeiterförderation (ETF)
Es gibt eine Alternative zum Wettlauf nach unten und zu Sozialdumping, der von multinationalen Unternehmen organisiert wird. „Wir werden in der Lage sein, diesen Wettlauf nach unten zu stoppen, wenn wir auf europäischer und globaler Ebene zusammenarbeiten“, betonte Moreels.
Digitalisierung und Automatisierung angehen
Die Gewerkschaften müssen Organisierungsstrategien entwickeln, um mit der Plattformökonomie oder mit der selbst erklärten Sharing Economy wie bei Uber, Deliveroo, Foodora und Konsorten, die weder ArbeitnehmerInnen noch Verbraucher respektieren, umzugehen ist.
„Wir müssen uns mit den Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung auf Löhne, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, auf die Arbeitsbedingungen auseinandersetzen“, bekräftigte Moreels. Die Gewerkschaften sollen sich auch auf die Besteuerung von Robotern und Big Data, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten und einen Beitrag zum Wohlfahrtsstaat zu leisten, konzentrieren.
Digital muss sozial sein!
Frank Moreels, Präsident der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF)
Die europäischen Gewerkschaften müssen ihre Strategien weiter ausweiten. „Wir haben es mit multinationalen Unternehmen zu tun und daher müssen auch wir gemeinsam handeln. Wir sind so viel stärker, wenn wir all unsere Kräfte bündeln und gemeinsam daran arbeiten, die Arbeitsbedingungen für Transportarbeiterinnen und Transportarbeiter in ganz Europa zu verbessern“, bekräftigte Moreels
Jetzt einschalten: vida im Bild
Wir schreiben TV-Geschichte: die erste vida im Bild wurde am 5. November 2019 ausgestrahlt. Sie berichtet über Ereignisse aus der Welt der vida, über Erfolge und Herausforderungen unserer Bewegung, über vida von morgen.
Der viB-Themenüberblick vom 5. November 2019
- Ausgeraucht: Seit 1. November 2019 ist Rauchen am Arbeitsplatz Geschichte. Vorreiter in Sachen Nichtraucherschutz ist das Café Schwarzenberg. Oberkellner und Betriebsrat Andreas Schwabl dazu im viB-Interview.
- Arbeitskampf zahlt sich aus: In der Vergangenheit gab es massive Angriffe auf die Sozialpartnerschaft. vida hat gegen Verschlechterungen für ArbeitnehmerInnen mobil gemacht.
- Kurzmeldungen: Der JVR bleibt, Mehr Personal für Krankenhäuser, Tatort Arbeitsplatz.
- Gegen Gewalt an Frauen: vida-Frauenvorsitzende Sissy Vondrasek ist zu dem Thema Gast im viB-Studio.
- Weltweit erster Fahrradboten-KV: Zeiten ändern sich und so ändert sich auch der gewerkschaftliche Auftrag. Waren Fahrradboten seit vielen Jahren Teil des Stadtbilds, waren sie trotzdem nicht Teil der Sozialpartnerschaft. Das hat sich jetzt geändert!
- Gewerkschaft von morgen: Roman Hebenstreit im viB-Studiointerview über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der vida.
- Kulturnachrichten: 130 Jahre Kamptalbahn – die PensionistInnen der vida luden zur großen Feier ein.
- Wetter: Wie sieht die sozialpartnerschaftliche Wetterlage aus?
Mutig in die Zukunft. Der 4. vida-Gewerkschaftstag ist eröffnet!
Mit einer fulminanten Show für Augen und Ohren wurde der vierte vida-Gewerkschaftstag am 5. November 2019 eröffnet. „Mutig in die Zukunft“ so das vida-Motto für die kommenden fünf Jahre. vida will neue Wege beschreiten und sich nach vorne orientieren, statt ausgetretene Pfade zu verteidigen.
Über 400 Delegierte und 300 Ehrengäste waren beim Aufbruch in die vida-Zukunft mit dabei. vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit konnte viele hochrangige Persönlichkeiten begrüßen. Darunter auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, der bei seiner Rede klarstellt:
Es ist ein wertvolles Gut, dass wir in Österreich Gewerkschaften haben!
Michael Ludwig, Wiener Bürgermeister
AK-Präsidentin Renate Anderl hat bei ihrer Rede unser Motto aufgenommen: „Wir müssen mutig in die Zukunft schreiten und Maßnahmen angehen, damit die Beschäftigten entlastet werden." Eine wichtige Botschaft an alle Delegierten hatte auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian: "Wir werden gebraucht, wir verstecken uns nicht. Wir gestalten große gesellschaftliche Transformationsprozesse mit. Sozialpartnerschaft muss daher auf Augenhöhe passieren."
Wir arbeiten, um zu leben und leben nicht, um zu arbeiten!
Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident
Der Kampf der Gewerkschaften um Respekt, um gerechte Verteilung, um das gute Leben für möglichst alle Menschen in unserem Land, spiele sich auf vielen Ebenen, in vielen Arenen gleichzeitig ab, so der vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit im Rahmen der Eröffnung. Eine ganz bedeutende Arena sei die Politik. Dort werden die Gesetzte gemacht – Gesetze für oder gegen die Interessen der arbeitenden Menschen. „Seit wir auf die harte Tour lernen mussten, dass die Sozialpartnerschaft auf sandigem Grund steht, sehen wir das noch deutlicher“, spielte Hebenstreit auf die Politik der letzten türkis-blauen Bundesregierung an und verwies auf die Verschlechterungen bei der Arbeitszeit oder Enteignung der ArbeitnehmerInnen in der Sozialversicherung.
Wir sind es, die die Gegenmacht darstellen zu all jenen, die die Interessen der arbeitenden Menschen mit Füßen treten. Wir sind es, die mutig in die Zukunft gehen."
Roman Hebenstreit, vida-Vorsitzender
vida im Bild
Für viel Aufsehen hat unsere eigens produzierte Nachrichtensendung „vida im Bild“ gesorgt. In einem eigenen Nachrichtenstudio hat viB-Moderatorin Anna mit ihren Studiogästen Elisabeth Vondrasek, stv. vida-Vorsitzende, und vida-Vorsitzenden Roman Hebenstreit über die größten Erfolge der vida in den vergangenen fünf Jahren berichtet. Ein Highlight war auch unsere filmische Tour durch alle Bundesländer, in der sich unsere Landesorganisationen präsentiert haben.
Magische Momente
Vor den Augen von 700 Delegierten und Gästen aus Politik und Wirtschaft zauberte Künstlerin Irina Titova Bilder aus Sand auf die große Bühnenleinwand des Austria Center in Wien.
In wenigen Minuten entstanden bewegende Geschichten aus der Welt der vida. Die Jahre seit unserem letzten Gewerkschaftstag vergingen wie im Flug. Gemeinsam haben wir viel erreicht. Gemeinsam haben wir noch viel vor. vida ist immer in Bewegung. Neue Wege entstehen, wenn wir gemeinsam mutig in die Zukunft gehen.