Der 5. vida-Gewerkschaftstag ist eröffnet
Alle fünf Jahre lädt die vida zum Gewerkschaftstag, um zentrale Themen zu beraten, zu diskutieren und Entscheidungen für die kommenden Jahre zu treffen. Am Dienstag wurde die dreitägige Veranstaltung feierlich eröffnet.
Vor den Augen und Ohren von über 700 Delegierten und Gästen aus Politik und Wirtschaft wurde der 5. vida-Gewerkschaftstag am 19. November 2024 eröffnet. Dabei brachte „Maschek“ die aktuellen Nachrichten auf die große Gewerkschaftsbühne. Neben starkem Wortwitz und einer gesunden Portion Politsatire stand gestern vor allem „mehr vida“ im Mittelpunkt unserer Eröffnung.
vida als starke Gegenmacht
„Wer bezahlt für Krisen? Sind es die, die es sich leisten können oder diejenigen, die sich nicht wehren können?“ stellte vida-Vorsitzener Roman Hebenstreit in seinen Begrüßungsworten die Frage in den voll besetzten Saal und gibt die klare Antwort: „Die Gewerkschaftsbewegung steht auf der Seite jener, die sich nicht wehren können. Wir machen diese Gruppe stark für Verhandlungssituationen mit den Mächtigen des Landes. Das ist die zentrale Aufgabe der Gewerkschaftsbewegung.“
Verbindendes vor dem Trennenden
vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit konnte viele hochrangige Persönlichkeiten bei der Eröffnung des Gewerkschaftstags begrüßen. Darunter, in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt Wien, den Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, Peter Hacker. In seiner Ansprache stellte er die verbindenden Elemente in einer Gesellschaft in den Vordergrund, auch angesichts aktueller Herausforderungen: „Selbst bei all den Krisen, die uns umzingeln, sollten wir nie vergessen: Zu Recht sind die Menschen stolz darauf, was aus dem kleinen Österreich geworden ist. Das sollte man niemals aufs Spiel setzen und das ist nicht selbstverständlich.“
Arbeiterkammer an der Seite der Gewerkschaften
Mit der Arbeiterkammer war auch das rechtlich im Boden verankerte Fundament der Arbeitnehmer:innenbewegung auf dem Gewerkschaftstag vertreten. AK-Präsidentin Renate Anderl betonte am Redner:innenpult, wer in Österreich die Rechte für Arbeitnehmer:innen erkämpft – nämlich die Arbeiterkammer in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften. Mit Verweis auf die schwierige Zeit der letzten Jahre, appellierte sie an alle im Saal: „Es liegt an uns, eine positive Zukunft zu zeichnen – auch für die Jugend.“
Demokratie als Grundvoraussetzung
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian vollendete die Runde der Eröffnungsredner:innen. Zu den vergangenen fünf Jahren sagte er pointiert: „Fad ist uns nicht geworden, es hat sich ordentlich abgespielt“. Nach einer Pandemie und einer darauffolgenden Energiekrise, während Kriegen und Klimawandel war auch die Gewerkschaftsbewegung mehr als sonst gefordert. Und Grundlage einer erfolgreichen Arbeitnehmer:innenvertretung sei eine funktionierende Demokratie. Denn: „Eine freie Gewerkschaftsbewegung kann in einer Diktatur nicht existieren, sondern nur in einer Demokratie“, so der Gewerkschafter. „Und dafür werden wir jeden Tag mit jeder Faser unseres Herzens kämpfen.“
Hier kannst du die Eröffnung unseres 5. vida-Gewerkschaftstags nachsehen:
Was ist der Gewerkschaftstag?
Der vida-Gewerkschaftstag findet noch bis 21. November 2024 im Wiener Austria Center statt. Es werden die Weichen für die Zukunft gestellt: Die vida stimmt über ihr Arbeitsprogramm für die kommenden fünf Jahre ab. Zudem werden die Führungsgremien der Gewerkschaft neu gewählt. Der Gewerkschaftstag dient auch dazu, Bilanz über die vergangenen Jahre zu ziehen. Auch politische und internationale Diskussionen stehen auf dem Programm.
Hier findest du Fotoimpressionen von unserer Eröffnung: